Wir kommunizieren und verlassen uns meistens darauf, dass wir in den Worten einen gemeinsamen Konsens finden. Aber was ist, wenn wir dieselben Worte niemals gleich aufgreifen? Dieser Fotoband beschäftigt sich mit der visuellen Interpretation von ausgewählter Literatur. Er bietet einen Einblick in eine betont subjektive Auseinandersetzung mit dem Thema und ist ein Ausdruck der Willkür, die, wie es scheint, auch ein Motor der Assoziation ist. Dinge werden aus dem Kontext gerissen und willkürlich mit gerade erlebten Ereignissen oder Gefühlen verbunden.
»Verstehen heißt interpretieren. Und interpretieren heißt das Phänomen neu formulieren, letztlich ein Äquivalent für das Phänomen finden.« – Susan Sontag
Es ist unmöglich, das gleiche Bild zu einer Textstelle zu entwickeln wie jemand anderes. Oder dieses Bild exakt zu übermitteln und in ein anderes Medium zu übersetzen. Weitergehend ergibt sich daraus die Frage, welche Möglichkeiten einer Interpretation dann überhaupt bleiben oder was sie leisten kann. Ich möchte keine Aussage treffen, ich möchte nur einen Impuls geben. Was wirst du aus dieser Arbeit mitnehmen?