Bereits im Sommersemester 2020 musste sich Parcours den Umständen der Coronapandemie anpassen und im Rahmen der gegebenen Situation neue Wege finden, die Arbeiten der Absolvierenden auf angemessene und ansprechende Weise zu präsentieren. Wir - das Parcours-Team 20/21 - mussten uns der Tatsache stellen, dass ein digitaler Parcours nie dem entsprechen könnte, was wir in den vergangenen Jahren kennen- und lieben gelernt haben. Nichtsdestotrotz wollten wir das Semester als Chance begreifen, Parcours zu hinterfragen, zu analysieren, neu zu denken.

Für uns kristallisierte sich schnell heraus, dass Parcours wieder authentischer, bunter, individueller - einfach nahbarer werden muss, um die Anonymität des digitalen Raums zu überbrücken. Durch neue, angepasste Konzepte wie den Parcours-Podcast wollten wir einen Raum zum Zuhören und Erzählen schaffen. Es sollten nicht nur die finalen Projekte dargestellt, sondern darüber hinaus Einblicke in die Designprozesse mit all ihren Höhen und Tiefen gegeben werden. Aber nicht nur die Kommunikation der Projekte nach außen musste neu gedacht, sondern auch interne Schaffungsprozesse an die Situation angepasst werden. Schnell stellten wir fest, dass gerade aus Herausforderungen abwechslungsreiche und überraschende Lösungen entstehen können - so zum Beispiel auch unser Gruppenbild, zusammengeschnitten aus zwölf Einzelportaits.

Was bleibt? Parcours als Plattform für Austausch, für Inspiration, die Liebe zur Ästhetik, die Liebe zum Design. Wir alle - das Parcours-Team, die Absolvierenden, die Dozierenden und die Teilhabenden - begreifen uns als Teil des Konzepts und tragen individuell dazu bei, die Veranstaltung zu einem virtuellen Raum der Begegnung zu machen. Zu einem Raum, in dem wir einander näher kommen, vielleicht ein kleines Stück von uns selbst hinterlassen und - in all unserer Einzigartigkeit - ein neues, bunt gemischtes Bild erschaffen.